Quadboy und Marokko: eine wunderbare Freundschaft
Mit Fortsetzungen ist es so eine Sache: Viele Sequels reichen nicht an den Glanz der ersten Episode heran. Zumindest im Kino. Im echten Leben hat Polaris Ambassador Quadboy aka Adrian Schneider gerade bewiesen, dass Marokko für Offroad-Fans immer eine Reise wert ist – erst recht die zweite. Wieder mit von der Partie: Sein treuer Scrambler XP1000 S.
2021 waren Adrian und sein Motorsport-Kumpel Kevin das erste Mal quer durch Marokko getourt, Adrian auf dem Scrambler, Kevin auf seinem Adventure-Bike. Für Adrian ging damit ein Kindheitswunsch in Erfüllung – und schon bei der Rückkehr nach Deutschland war klar: Das nordafrikanische Land ist und bleibt ein Sehnsuchtsort. Im vergangenen November war es endlich so weit: Mit einem Transporter voller Reiseutensilien und jeder Menge technischer Gadgets – vom Offroad-Navi über das Intercom bis zu den obligatorischen Action-Cams für Youtube, Instagram & Co. – ging es von Darmstadt ins spanische Algeciras, wo die Fähre schon vor Anker lag.
Im Laderaum des Transporters wartete auch Adrians Scrambler XP1000S sicher verstaut auf den Einsatz. Gegenüber 2021 allerdings mit einer wichtigen Modifikation: Ein maßgeschneiderter Benzinkanister auf dem Vorbau und ein weiterer auf dem Gepäckträger, für zusätzliche 28 Liter Kraftstoff, die die Reichweite des Scrambler um gut 250 Kilometer erweitern.
Noch mehr Abenteuer. Noch mehr Freiheit.
Der Grund für die Reichweitenerhöhung: Auf ihrer zweiten Reise wollten die Freunde eine Schippe drauflegen. Hatten sie Im vorangegangenen Jahr in festen Unterkünften übernachtet und von dort aus ihre Touren unternommen, so zog es sie nun in die Natur. Die meisten Nächte verbrachten sie im Zelt, oft spontan entlang der grob festgelegten Route.
„Das war schon eine andere Nummer als bei unserem ersten Aufenthalt“, erinnert sich Adrian. „Wir haben den Transporter an einem Campingplatz in Marrakesch abgestellt und sind dann zehn Tage lang nur auf dem Quad und dem Motorrad unterwegs gewesen. 2500 Kilometer haben wir so zurückgelegt, einen Großteil der Strecke offroad.“
Es waren zehn Tage voller Strapazen, Glücksmomente, Adrenalinkicks und Erfahrungen: Dünen nahe Marrakesch kletterten Adrian und Kevin mit ihren Maschinen ebenso empor wie die Höhen des Atlasgebirges. Sie befuhren Etappen der berühmten Rallye du Maroc, durchqueren Steppenlandschaften, Geröllwüsten und ausgetrocknete Flussbetten jenseits der Zivilisation und am nächsten Tag dann enge Gassen in den Dörfern entlang der Strecke, in denen begeisterte Kinder nebenherliefen und die Arme zum Fistbump ausstreckten. Sie sammelten Feuerholz, schliefen unter freiem Himmel und auch mal auf steinigem Boden, wenn die Luftmatratze ein Loch hatte.
Das Dadestal: ein Kurvenparadies
Ein absolutes Highlight stand an Tag vier auf dem Programm: Schon am Vortag hatten die beiden von Ouarzazate aus die über 85 Kilometer lange Ebene in Richtung der Provinzhauptstadt Tinghir zurückgelegt, um ins „Vallée du Dadès“ zu gelangen, das „Dadestal“ – ein wahres Kurvenparadies. Nun galt es, die Serpentinen der R704 zu bezwingen, die sich mehrere Dutzend Kilometer lang durch die Felsenschlucht gräbt. Konzentration war dabei ein Muss: Die kurvenreiche Hochgebirgsstrecke zählt zu den gefährlichsten Straßen der Welt, ist teils unbefestigt und hält neben rutschigem Schotter so manche andere Überraschung für den Fahrer bereit. Dafür bietet sie mit einem Anstieg von 1000 auf gut 2900 Meter Höhe mit jeder Kehre neue, spektakuläre Ausblicke.
Ausblicke die unvergesslich bleiben. Viele Momente und Erinnerungen hatten Adrian und Kevin im Gepäck, als sie nach zehn Tagen wieder am Transporter eintrafen und sich auf den Heimweg machten. Und nur der Vollständigkeit halber: Neben diesen Erinnerungen brachten die beiden auch die Ersatzteile wieder mit nach Hause, die sie vorsorglich eingepackt hatten. Denn der Scrambler hielt den extremen Belastungen der Tour ohne ein einziges technisches Problem Stand.
Übrigens: Die ersten Etappen der Tour hat Adrian bereits auf Youtube für euch zusammengeschnitten. So viel sei verraten: Anschauen macht Spaß – und Lust, selbst einmal nach Marokko zu reisen!
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